Lazar Mojsov

mazedonischer Jurist, Politiker, Diplomat und Journalist; 1987-1988 als Präsident des Präsidialrates Staatsoberhaupt Jugoslawiens, 1980/81 Vorsitzender des ZK der KP Jugoslawiens, sowie 1977/78 Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen; Botschafter u. a. in der UdSSR, Österreich, Jamaika, Guyana

* 19. Dezember 1920 Negotino

† 25. August 2011 Belgrad

Herkunft

Lazar Mojsov wurde 1920 in Negotino (Mazedonien) geboren.

Ausbildung

Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Belgrad und promovierte dort zum Dr. jur.

Wirken

1940 schloss sich M. dem pro-jugoslawischen (im Gegensatz zum pro-bulgarischen) Flügel der Kommunistischen Partei in Mazedonien an, als dessen Repräsentant Lazar Koliševski galt, und kämpfte während des Zweiten Weltkrieges auf seiten der Partisanen gegen die deutsche Besetzung. Er war dabei Mitglied der im Aug. 1944 begründeten Antifaschistischen Versammlung der Volksbefreiung Mazedoniens (ASNOM).

Nach dem Krieg war M. in Mazedonien zunächst als Staatsanwalt tätig. 1948-1951 amtierte er als Justizminister der jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien, danach war er Präsident des Obersten Gerichts Mazedoniens. Später übernahm er journalistische Aufgaben und war Chefredakteur des Blattes "Nova Makedonija" (1953-1958) sowie Pressechef der mazedonischen Regierung. 1958-1961 wirkte M. als Botschafter der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien (FVRJ; seit 1963 Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien; SFRJ) in der UdSSR und der Mongolei. Anschließend leitete er bis 1962 ein Institut zur Erforschung der ...